Detailliertere Informationen zur Reinigung und Pflege von Photovoltaikmodulen, den Verschmutzungsarten und deren Auswirkungen:
- Feinstaub: Feinstaubpartikel, insbesondere in städtischen Gebieten und in der Nähe von Industrieanlagen, bilden einen feinen Film auf den Modulen. Dieser Film reduziert die Lichtdurchlässigkeit gleichmäßig und kann zu einem kontinuierlichen Leistungsverlust von 5 – 15 % führen. Die genaue Höhe hängt von der Konzentration des Feinstaubs in der Luft ab.
- Organische Verschmutzungen (Pollen, Blütenstaub, Vogelkot): Diese Verschmutzungen sind oft klebrig und haften stark an der Moduloberfläche. Sie können nicht nur die Lichtdurchlässigkeit reduzieren, sondern auch zu sogenannten „Hotspots“ führen. Das sind lokal überhitzte Bereiche auf dem Modul, die durch die ungleichmäßige Verschattung entstehen. Hotspots können die Lebensdauer der Module verkürzen und in seltenen Fällen sogar zu Schäden führen.
- Moos und Flechten: Insbesondere in feuchten und schattigen Umgebungen können sich Moos und Flechten an den Modulrändern und in den Zwischenräumen bilden. Sie behindern nicht nur die Lichtabsorption, sondern können auch die Rahmen und Dichtungen der Module angreifen. Eine regelmäßige Entfernung ist daher wichtig, um langfristige Schäden zu vermeiden.



Wie reinigt man Photovoltaikmodule richtig?

- Sicherheit geht vor: Arbeiten auf dem Dach sind gefährlich. Bei schwer zugänglichen Dächern sollte man eine professionelle Reinigungsfirma beauftragen. Bei Arbeiten in Eigenregie ist eine geeignete Absturzsicherung unerlässlich.
- Geeignete Reinigungsmittel: Verwenden Sie klares, lauwarmes Wasser. Bei stärkeren Verschmutzungen können spezielle, pH-neutrale Reinigungsmittel für Photovoltaikanlagen verwendet werden. Keine aggressiven Reiniger, Scheuermittel oder Hochdruckreiniger verwenden, da diese die Module beschädigen können. Die Verwendung ungeeigneter Reinigungsmittel kann die Leistung der Module um bis zu 5 % reduzieren.
- Geeignete Werkzeuge: Verwenden Sie weiche Schwämme, Bürsten oder Mikrofasertücher. Keine kratzenden Gegenstände verwenden.
- Richtiger Zeitpunkt: Reinigen Sie die Module am besten an einem bewölkten Tag oder in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden, wenn die Module nicht zu heiß sind.
Professionelle Reinigung und Pflege:
Eine Reinigung der Photovoltaikanlage soll immer von einem Fachbetrieb durchgeführt werden! Für eine professionelle Reinigung gibt es spezialisierte Firmen, die über die notwendige Ausrüstung und Erfahrung verfügen. Die Kosten für eine professionelle Reinigung variieren je nach Anlagengröße und Zugänglichkeit. Die Kosten für eine professionelle Reinigung liegen in der Regel etwa zwischen 2 und 4 Euro pro Quadratmeter Modulfläche. Fragen Sie einen Fachbetrieb.

Pflege von Photovoltaikmodulen:
Neben der Reinigung gibt es nicht viel zu beachten bei der Pflege von Photovoltaikmodulen. Regelmäßige Sichtkontrollen können jedoch helfen, Beschädigungen oder Verschmutzungen frühzeitig zu erkennen.
Ergänzende Hinweise zur Reinigung:
- Enthärtetes Wasser: Bei sehr hartem Wasser empfiehlt es sich, enthärtetes Wasser zu verwenden, um Kalkflecken auf den Modulen zu vermeiden.
- Regenwasser: Regenwasser ist in der Regel gut für die Reinigung geeignet, da es kalkarm ist. Allerdings sollte man es nicht direkt aus der Regentonne verwenden, da es Verunreinigungen enthalten kann.
- Trockenreinigung: In manchen Fällen kann eine Trockenreinigung mit einem weichen Besen oder Mikrofasertuch ausreichend sein, um leichten Staub zu entfernen. Dies ist jedoch nur bei geringen Verschmutzungen und trockenem Wetter empfehlenswert.
- Reinigung im Winter: Bei starkem Schneefall kann es sinnvoll sein, die Module von der Schneelast zu befreien, um eine optimale Stromproduktion zu gewährleisten. Dabei sollte man jedoch vorsichtig sein, um die Module nicht zu beschädigen. Verwenden Sie keine scharfen Gegenstände oder Streusalz.
Wirtschaftliche Aspekte der Reinigung:
- Amortisation der Reinigungskosten: Die Kosten für eine professionelle Reinigung sollten im Verhältnis zum erwarteten Mehrertrag betrachtet werden. In stark verschmutzten Gebieten oder bei großen Anlagen kann sich eine regelmäßige Reinigung schnell amortisieren.
- Monitoring der Anlagenleistung: Durch ein regelmäßiges Monitoring der Anlagenleistung können Ertragsverluste frühzeitig erkannt und die Notwendigkeit einer Reinigung besser beurteilt werden.
Zusätzliche Tipps zur Pflege:
- Regelmäßige Sichtkontrolle: Überprüfen Sie die Module regelmäßig auf Beschädigungen, Verschmutzungen oder lose Kabel.
- Überprüfung der Wechselrichter: Auch die Wechselrichter sollten regelmäßig überprüft werden, da sie einen wichtigen Bestandteil der Photovoltaikanlage darstellen.
- Dokumentation: Führen Sie eine Dokumentation über die durchgeführten Reinigungs- und Wartungsarbeiten.
➡️ Die hier angegebenen Werte dienen als Anhaltspunkt und können in der Praxis je nach den tatsächlichen Einsatzbedingungen variieren. ℹ️
⚠️️⚡️PV-Eingriffe erfordern spezifisches Fachwissen und dürfen nur durch Fachpersonal erfolgen. ⚠️️⚡️
