Die Ausbeute von Photovoltaikanlagen bei Bewölkung ist geringer als bei direkter Sonneneinstrahlung, aber sie produzieren dennoch Strom. Das liegt daran, dass Solarzellen auch diffuses Licht nutzen können, also das Sonnenlicht, das von Wolken und der Atmosphäre gestreut wird.
Die Höhe der Ausbeute hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Dichte und Art der Bewölkung: Bei leichter Bewölkung ist die Ausbeute höher als bei starker, dunkler Bewölkung.
- Qualität und Technologie der Solarmodule: Moderne Solarmodule sind effizienter bei schwachem Licht als ältere Modelle. Einige Hochleistungsmodule können auch bei bewölktem Himmel noch einen relativ guten Ertrag erzielen.
- Ausrichtung und Neigung der Anlage: Eine optimale Ausrichtung und Neigung können helfen, auch bei diffusem Licht mehr Energie einzufangen.
- Verschattung: Auch an bewölkten Tagen kann Verschattung durch Bäume oder Gebäude die Leistung beeinträchtigen.
Genaue Zahlen sind schwer zu nennen, aber hier sind einige Richtwerte:
- An einem sehr bewölkten Tag kann die Stromerzeugung auf etwa 10 bis 25 % der üblichen Leistung bei Sonnenschein sinken.
- Bei mäßiger Bewölkung kann die Anlage etwa 25 bis 50 % ihrer maximalen Leistung erreichen.
- Selbst bei dichter Bewölkung können Photovoltaikanlagen pro Kilowatt Peak (kWp) installierter Leistung noch etwa 100 bis 400 Watt liefern.
Wichtig zu wissen:
- Auch wenn die Leistung geringer ist, trägt die Stromerzeugung an bewölkten Tagen zur Deckung des Eigenbedarfs bei und kann die Abhängigkeit vom Netzstrom reduzieren.
- Die diffuse Strahlung macht in Deutschland einen erheblichen Teil der jährlichen Sonneneinstrahlung aus, daher ist die Nutzung auch bei bewölktem Himmel wichtig für den Gesamtertrag einer Photovoltaikanlage.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Photovoltaikanlagen auch bei Bewölkung Strom erzeugen, die Ausbeute jedoch deutlich geringer ist als bei Sonnenschein und von verschiedenen Faktoren abhängt. Moderne Anlagen und Technologien können die Effizienz bei diffusem Licht jedoch verbessern.
